Voraussetzungen zur Zugarbeit

  • Geeignete Hunde sind Vertreter oder Mischlinge der mittleren und größeren Hunderassen.
  • Die Hunde sollten ausgewachsen sein, bevor sie körperliche Zugarbeit leisten.
  • Vor der Zughundeausbildung ist eine tierärztliche Untersuchung angeraten, um Gelenk-, Kreislauf- oder andere gesundheitliche Probleme auszuschließen.

Beachten sollte man allerdings, dass ein Mindestalter von zwölf Monaten empfohlen wird. Ab diesem Alter sind die meisten Hunde so weit ausgewachsen, dass sie langsam und schrittweise an körperliche Arbeit herangeführt werden können. Allerdings gibt es rassebedingte Unterschiede. Beispielsweise gehören nordische Hunde überwiegend zu den körperlichen Frühentwicklern; andere Rassen und deren Mischlinge wie der Labrador, der Rhodesian Rigdeback und viele andere eher zu den Spätentwicklern, die selbst mit 18 Monaten noch nicht fertig ausgewachsen sind. Ein Familienhund wird im Durchschnitt zwölf Jahre und älter, und er sollte lange gesund bleiben. Deshalb müssen alle jungen Hunde, unabhängig von der Rasse oder Mischung, ausreichend Zeit bekommen, bevor man mit der Arbeit beginnt, damit Knochen und Gelenke stark genug dafür sind. Selbst wenn junge Hunde bereits sehr erwachsen wirken, ist Vorsicht geboten. Im Zweifel sollte der Tierarzt befragt werden. Geduld zahlt sich aus. Sorgsam trainiert, können Zughunde bis ins hohe Alter Freude an dieser Art der Beschäftigung haben.

Ein Zughund sollte über eine gewisse Souveränität und Gelassenheit verfügen. Den vierbeinigen Zugschülern fällt die Ausbildung leichter, wenn sie auf alle möglichen Umweltreize sozialisiert sind und sich möglichst neutral anderen Artgenossen gegenüber verhalten. Allerdings kann sich die Zugarbeit sehr positiv auf unsichere und „hibbelige“ Hunde auswirken. Durch die körperliche und geistige Auslastung gewinnen diese Kandidaten häufig an Selbstvertrauen und Souveränität. Das Schöne an der Zugarbeit ist, dass sie nicht nur von jungen Hunden gelernt werden kann. Selbst ältere Hunde sind sehr lernfähig und lassen sich fast immer mit großer Begeisterung auf diesen Sport ein.

Wie schwer oder wie groß ein Zughund sein sollte, dafür gibt es keine Faustregel. Viele Faktoren spielen bei dieser Frage eine Rolle: die Auswahl der Zugsportvariante, das Gefährt sowie das Gesamtgewicht, das von einem einzelnen oder mehreren Hunden gezogen werden soll. Auch die Kondition und der Trainingszustand des Hundes sind wesentliche Aspekte, die nicht unterschätzt werden sollten. Die Frage nach der generellen Eignung eines Hundes für den Zugsport sowie die Entscheidung für das richtige Gefährt sollten vorher unbedingt mit einem Fachmann beraten werden.